Naturwissenschaften
In seinen Naturales quaestiones (Naturwissenschaftliche Untersuchungen) reflektiert Seneca über den möglichen wissenschaftlichen Fortschritt. Die folgenden Zitate können als Motto jeder wissenschaftlichen Arbeit dienen:
- Plurimum ad inveniendum contulit, qui speravit posse reperiri. (Sen. nat. quaest. 6, 5, 2) - Am meisten trägt zur Entdeckung der bei, der eine mögliche Entdeckung erhoffte.
- Veniet tempus, quo ista, quae nunc latent, in lucem dies extrahat et longioris aevi diligentia; ad inquisitionem tantorum aetas una non sufficit. (Sen. nat. quaest. 7, 25, 4) - Es wird eine Zeit kommen, in der das, was nun verborgen ist, der Tag und die Sorgfalt einer weiter entfernten Zeit ans Licht bringen wird; zur Erforschung so großer Dinge reicht ein Menschenleben nicht aus.
- Veniet tempus, quo posteri nostri tam aperta nos nescisse mirentur. (Sen. nat. quaest. 7, 25, 5). - Es wird eine Zeit kommen, in der sich unsere Nachkommen wundern, dass wir so Offensichtliches nicht wussten.
Seneca hatte mit den beiden letzten Bemerkungen, die sich auf die Erklärung der Planetenbahnen beziehen, recht: Mit dem neuen heliozentrischen Ansatz des Kopernikus ließen sich die im alten geozentrischen Weltbild kaum erklärbaren Planetenbahnen erklären.
Nicolai Copernici Torinensis de revolutionibus orbium caelestium libri VI, in quibus stellarum et fixarum et erraticarum motus ex veteribus atque recentibus observationibus restituit hic auctor. Praeterea tabulas expeditas luculentasque addidit, ex quibus eosdem motus ad quodvis tempus Mathematum studiosus facillime calculare poterit.